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Elektroautos und Elektromobilität

Sie wollen loslegen mit Elektroauto und Elektromobilität? Nur zu - die Hindernisse werden immer kleiner....

Das geeignete Modell finden

Elektroauto zu Hause aufladen - wie geht das?

Welche Steckertypen gibt es?

Vorweg: erstmal durchatmen - es ist gar nicht kompliziert und man bekommt schnell den Durchblick (an der Tankstelle hat man Jahrzehntelang auch Diesel und Super tanken können und da gab es nicht mal unterschiedliche Zapfsäulen). Das schöne an den Steckern: viel falsch machen kann man nicht: entweder er passt oder er passt nicht. Wichtig wird der richtige Stecker nur, wenn man die passende Ladesäule sucht! Hier schon in der App unbedingt den passenden Steckertyp filtern, damit es keine böse Überraschung gibt. Und vorweg die Info: in Deutschland hat sich eigentlich bereits Typ2 als Quasi-Standard etabliert, so dass es noch einfacher wird.

Nun schauen wir aber einmal, was für Stecker es gibt:

Typ 2 Stecker

Typ 2-Stecker CCS Stecker "Combo"

Typ 2 Stecker - Tesla Supercharger Variante

CHAdeMO-Stecker

 

Laden an einer normalen Steckdose

Die meisten Elektroautos lassen sich auch an einer haushaltsüblichen 230V Steckdose aufladen. Dies dauert allerdings relativ lange und man sollte vorher prüfen ob die Leitungen hierfür geeignet sind, da die Leitungen in einem Haus eher nicht für Dauerbetrieb als Ladestation ausgelegt sind. Aber insbesondere wenn man pro Tag eher Kurzstrecken fährt (10-60km ist die einfache Steckdose zu Hause völlig ausreichend, um ein Elektroauto wieder aufzuladen)

Und es ist gut zu wissen, dass es diese einfach Möglichkeit einfach und unkompliziert immer im Zweifelsfall zur Verfügung steht, auch wenn es in der Praxis vor allem wegen der langen Ladezeit eher ein Notbehelf ist.

Laden an einer Starkstrom-Steckdose (CEE)

Nicht selten findet sich auch irgendwo eine einzelne Starkstrom-Steckdose (läuft oft auch unter dem Begriff "Kraftstrom", "Drehstrom" oder "Industriestrom"). Gerade in Gewerbe-Betrieben, landwirtschaftlich genutzten Ställen, aber oft auch in Garagen finden sich die großen roten und blauen Steckdosen. Da kommt 380-400V raus und mit einem geeigneten Adapter kann man oft mit einer Ladeleistung von bis zu 22kw laden. Der Charme daran: diese Steckdosen gibt es schon lang und durchaus an vielen Orten - auch wenn man als "Normal-Strom-Verbraucher" im Alltag in der Regel nicht viel damit zu tun hat.
Es gibt tatsächlich spezielle Lade-Adapter für solche Starkstrom-Steckdosen, mit denen man dann quasi wie an einer Wallbox laden kann. Bei Interesse und evtl. passenden Lademöglichkeiten sollte man sich einmal dahingehend kundig machen.

Laden mit einer Wallbox

Supercharger

Ladevorgang Elektroauto

Wie lange dauert das Aufladen?

Das hängt von der Leistungsfähigkeit der Ladesäule und den Möglichkeiten des eigenen Autos ab. In der Regel sagt man, dass es 5-20 Minuten dauert, um Energie für etwa 100km zu laden. Wichtig ist, dass das Laden im unteren und oberen Bereich des Akkus langsamer vonstatten geht, um den Akku zu schonen. Man sollte nach Möglichkeit also das Auto nicht ganz leer fahren sondern noch ca. 15-20% im Akku haben, wenn man eine Ladestation ansteuert. Dann wird man bemerken: das Laden bis ca. 80% Akku-Kapazität geht sehr flott und danach wird es zäh. Das liegt eben daran, dass die Ladestation langsamer lädt, je voller der Akku wird, um diesen zu schonen. Wenn man es eilig hat, sollte man also bis maximal 80% laden und dann weiterziehen.

Öffentliche Ladestationen - wie funktioniert das?

Das Elektroauto ist da und nun will man natürlich gleich mal loslegen und auf Tour gehen: aber wie bekommt man unterwegs denn den Strom in den Akku?

Öffentliche Ladestationen - wie kann ich diese finden?

Am einfachsten findet man eine Ladestation über eine der zahlreichen Apps. Aus eigener Erfahrung und nach mehreren Versuchen kann ich aktuell auch den Testsieger (2022) von Stiftung Warentest nur wärmstens empfehlen: EnBW mobility+
C,K,L... Was sind das für merkwürdige Sechsecke mit geheimnisvollen Buchstaben auf den Ladesäulen?
Deutschland wäre nicht Deutschland wenn man nicht für alles eine gute bürokratische Lösung finden würde. Mal die Tatsache ignorierend, dass die verschiedenen Steckertypen sowieso verschiedene Formen haben und ein Kamel wirklich selten durch ein Nadelöhr passt, kam man auf die Idee, auf jede Ladesäule eine Bezeichnung des Steckertyps zu schreiben:

Das Sechseck mit Buchstabe war geboren - willkommen liebe Norm EN 17186:2019. Als Gegenstück sollte nun auch am Auto/ im Handbuch oder wo auch immer stehen, wo man denn nun den Stecker einstecken darf.

Gar nicht so schlecht die Idee, ob man sie nun braucht oder nicht. Schade nur, dass das keiner so richtig kapiert hat, auf den meisten Ladesäulen doch wieder kein Sechseck klebt und neue Ladesäulen-Typen bereits auf gerade mal einem Jahr alten Autos gar nicht aufgeführt sind (jeder, der wie ich mal wagemutig eine L-Ladesäule angefahren hat und den Stecker in die K-Steckdose am Auto gesteckt hat, weiß was ich meine ;-)

Warum es funktioniert? Der Stecker ist nicht nur ein Stromstecker, er kommuniziert auch munter. D.h. Auto und Ladesäule unterhalten sich, wieviel Ladestrom ein Auto verträgt, ohne Akkuschmerzen zu bekommen und so passt sich die Ladesäule den Gegebenheiten an.

Öffentliche Ladestationen - wo hakt es noch?

2022 eine öffentliche Ladestation zu finden ist tatsächlich gar nicht so schwer - insbesondere entlang von Autobahnen und Fernstraßen wird das Angebot immer dichter. Doch auch auf dem Land wird es immer besser, auch wenn manchmal ein Ausflug in den nächstgrößeren Nachbarort wenn man wirklich schnell laden will oder muss manchmal noch unumgänglich ist.

Was aber eine einzige Katastrophe ist, ist der aktuelle Wildwuchs der Anbieter. Je nach Ladesäulen braucht man unterschiedliche Ladekarte, verschiedene Apps - und immer muss man zuerst einmal registriert sein. Leider ist ein einfaches Zahlen per Kredit- oder EC-Karte eigentlich fast gar nie möglich.
Die Politik hat es im Moment komplett versäumt, hier einheitliche Regelungen zu schaffen. Hier muss definitiv noch nachgebessert werden. Was nützt es, wenn das Laden wirklich nur 20 Minuten dauert, aber man fast 1 Stunde benötigt, bis man endlich die korrekte App gefunden, installiert und sich registriert hat (ja, ich spreche aus eigener Erfahrung).

Auch was an jeder Tankstelle völlig normal ist, nämlich eine klare Anzeige des Preises, gibt es nicht. Zig verschiedene Abo-Modelle oder Sofort-Zahl-Modelle sorgen für Verwirrung aber nicht für Klarheit. Auch hier: dringender Bedarf!
 

Welche Reichweite braucht mein Elektroauto wirklich?

Das hängt natürlich von den persönlichen Fahrbedürfnissen ab. Es empfiehlt sich im Vorfeld einmal genau hinzuschauen und ein paar Monate Buch zu führen, welche Strecken man eigentlich zurücklegt. Sehr oft ist es der Weg zur Arbeit oder das Thema Einkaufen. Genauso oft bewegen sich diese Strecken aber genau in dem Rahmen, den ein modernes Elektroauto spielend zurücklegen kann.

Worst case: Akku leer und unterwegs liegengeblieben - was nun?

Ja, wenn das passiert, ist es wirklich blöd. Es gibt erste Pannenhelfer, die mit mobilen Akkus helfen - aber hier ist die Reichweite und die Ladezeit eher bescheiden. Klassischerweise hilft ein Abschleppwagen, der einen zur nächsten Ladesäule bringt. Es hilft also nur: Augen auf und Blick auf den Akkustand. Aber ist das so schwierig? Wie oft sind Sie früher mit dem Verbrenner mit leerem Tank liegengeblieben? Hoffentlich etwas in Richtung nie, weil: ja, man in der Regel auch hier auf den Tankstand schaute....
Sind Elektroautos umweltfreundlich?
Solarstrom und Elektroautos

Geld sparen: die viel einfachere Wartungsfreundlichkeit von Elektroautos

Ein Elektroauto spart auf die Jahre gesehen enorm an Wartungskosten! Warum ist das so?

Ein Verbrenner-Motor ist eine recht komplexe Sache, ein Elektroauto ist hier tatsächlich viel einfacher aufgestellt. Nur ein paar Beispiele: es gibt keinen Luftfilter, keine Zündkerzen, keine Einspritzpumpe, keine Keilriemen, keine Steuerkette - allesamt klassische Verschleißteile. Keine Auspuffanlage, die verrosten kann, es ist kein Ölwechsel mehr nötig und vieles mehr entfällt einfach.

Leider bedenken das viele Leute noch nicht, wenn Sie die Kosten eines Elektroautos betrachten. Es ist eben nicht nur die Anschaffung sondern auch die laufenden Kosten eines Autos, die man bedenken muss.

Geld sparen: Anschaffungskosten und Förderprogramme

Geld sparen: Steuervorteile

Elektroautos, die in Deutschland zwischen dem 18. Mai 2011 und dem 31. Dezember 2025 zugelassen werden, sind bis zu 10 Jahre, aktuell aber bis maximal bis zum 31. Dezember 2030 komplett von der Kfz-Steuer befreit (Stand: Januar 2021).

Wenn es doch mal eine etwas längere Fahrt sein soll....

 

Ist ein Elektroauto umweltfreundlich?

Kurz gesagt: kein Auto zu besitzen und stattdessen Car-Sharing oder Bus und Bahn zu verwenden, ist definitiv das einzig umweltfreundliche. Aber die Realität ist nun mal oft so, dass es für Menschen außerhalb der Städte und Ballungsräume oft schwierig ist, Alternativen zu nutzen. Auch ist es aus beruflichen Gründen oft nicht vermeidbar, ein Auto zu verwenden (man stelle sich einen Notarzt vor, der erst auf den Bus warten muss). Es kann also im Moment für viele nötig sein, weiterhin ein eigenes Auto zu nutzen. Aber auch für Elektroautos gibt es Dinge, die man besser machen kann, um die Umwelt zu schützen:

Wählen Sie ein möglichst kleines Modell

Tanken Sie Ökostrom

Wenn möglich: laden Sie Ihr Elektroauto mit der eigenen Solaranlage

Gewicht reduzieren: Lassen Sie keine unnützen Gegenstände im Auto

Fahren Sie sparsam!

 

Ressourcenverbrauch bei der Herstellung von Elektroautos

 

Lesenswertes...

Elektrofahrzeuge mit Range Extender

Bei manchen Elektrofahrzeugen kommt auch eine sogenannte Range Extender Technologie zum Einsatz. Das Auto fährt mit reinem Elektroantrieb - ist die Akku-Kapazität erschöpft ist zusätzlich aber ein normaler Verbrennungsmotor an Bord, der dann automatisch anspringt.

Elektrofahrzeuge mit Wechsel-Akkus

Elektrofahrzeuge mit integrierten Solarzellen zum direkten Aufladen nur mit der Sonne

 

Speichertechnik: Elektroautos mit Natrium-Ionen Akkus

Speichtertechnik: Elektroautos mit Feststoff-Zellen-Akkus

Speichertechnik: Elektroautos mit Super-Kondensatoren

 

Elektrofahrzeuge: Recycling von Akkus

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